Das Jahr des Gerstenbauers
Serie bis Ende Juni: Seid dabei beim Jahreskreis des Gerstenbauers!
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Teil 1: Sä mich aus, Gerstenbauer
Wir alle wollen eins: gesunde Pflanzen. Völlig unterschätzt wird dabei die Saat. So, wie der Mensch ein schönes Wohnzimmer haben will, wollen Pflanzen ein schönes Wohnfeld (ev. Saatbeet).
Was braucht es?
einen fruchtbaren, nährstoffreichen Boden voller Leben
ausreichend Wasser
den perfekten Bewohner, das gesunde Saatkorn,
der zum richtigen Zeitpunkt einzieht
Also eine Sorte mit ihren spezifischen Merkmalen, optimales Wetter und das richtige Maß zwischen nicht zu früh und nicht zu spät. All das legt die Basis für vorbeugenden Pflanzenschutz und für gesunde Pflanzen – sei es in der Landwirtschaft oder in eurem Garten.
Teil 2: He, Gerstenbauer, keine ungebetenen Gäste bitte!
Fernseher an, Füße hochgelagert, die Chips stehen bereit – und dann klingelt es an der Tür. Wer ist das schon wieder?!
Niemand mag ungebetene Gäste. Bei der Wintergerste gibt es die auch: gleich nach der Saat z.B. Unkraut und Insekten. Deshalb behält der Landwirt seine Kulturen im Auge. Gegen Unkraut gibt es mechanische Maßnahmen, also mit Geräten das Unkraut zu entfernen, oder eben Pflanzenschutzmittel. Sie halten die ungebetenen Gäste im Zaum, die der Gerste sonst die Nährstoffe wegessen oder Licht und Wasser nehmen.
Auch gegen Insekten werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt. So wie der Mensch keine Läuse, Zecken und Gelsen mag, haben auch Pflanzen keine Freude mit stechenden, fressenden und saugenden Insekten. Sie übertragen zudem oft Krankheiten.
Vor allem die Babyphase der Pflanzen, gleich nach dem Aufgang, verlangt viel Fingerspitzengefühl. Wissen, Kompetenzen und Erfahrung sorgen dafür, dass Landwirte die richtigen Entscheidungen treffen. Das macht Bildung und Beratung zu unsichtbaren Helfern beim Pflanzenschutz!
Teil 3: Der Bauer und die Gerstenkrake
Bevor es nach dem Keimungsstress für die Gerste in die wohlverdiente Winterruhe geht, entwickeln sich aus dem Korn noch Seitentriebe. Diese Phase heißt Bestockung. Sie ist entscheidend für den Ertrag bei der Ernte ab Ende Juni.
In dieser Zeit behalten die Landwirte die Pflanzen im Auge. Unkraut und Insekten können weiterhin ein Thema sein, je nach Witterung auch Pilze. Gegen die gibt es eine Fülle von innovativen Mitteln, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dank des Sachkundenachweises weiß der Landwirt, wann er was einsetzen sollte.
Teil 4: Gerstenbauer, ich kaufe ein N
Für eine optimale Überwinterung und gesunde Gerstenpflanzen prüft der Landwirt noch einmal die Stickstoffbilanz. Von Nährstoffen wie dem Stickstoff (chemisches Symbol ist ein N) kann die Pflanze nämlich zu viel oder – was meist der Fall ist – zu wenig haben.
Wenn alles passt, ist die Pflanze ready zum Ruhen. Hoffentlich ist das Wetter gnädig …