Medizin
Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt!
Auch die stärkste Pflanze wird einmal krank oder von Schädlingen angegriffen. Manchmal helfen Pflege, gesunder Boden und Nützlinge allein nicht mehr. Dann braucht die Pflanze Medizin, damit sie wieder gesund wird.
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Lockstoffe und Fallen
Bevor man Pflanzenschutzmittel einsetzt, versucht man es oft mit Tricks. Lockstoffe ziehen Schädlinge an und Fallen fangen sie weg. So wird verhindert, dass sie sich unkontrolliert ausbreiten. Im Garten gibt es zum Beispiel Gelbtafeln gegen fliegende Insekten oder diverse Fallen gegen Schnecken. In der Landwirtschaft gibt es ähnliche Systeme, aber in größerem Maßstab.
Biologische Pflanzenschutzmittel
Manche Pflanzenkrankheiten lassen sich mit natürlichen Gegenspielern behandeln, z.B.:
Pilze, die andere schädliche Pilze verdrängen.
Bakterien, die Insektenlarven befallen.
Pflanzenextrakte oder Öle, die Schädlinge fernhalten.
Diese Mittel sind oft schonender für die Umwelt.
Chemische Pflanzenschutzmittel
Wenn weder Pflege, Nützlinge, Fallen noch biologische Mittel helfen, greifen Landwirte und auch Gärtner auf chemische Pflanzenschutzmittel zurück. Sie wirken gezielt gegen Krankheiten, Pilze oder Insekten. Wichtig ist, sie verantwortungsvoll einzusetzen:
Nur, wenn es wirklich nötig ist.
In der richtigen Menge.
So, dass andere Pflanzen, Tiere und Menschen geschützt bleiben.
Die Reihenfolge im Pflanzenschutz
Optimaler Standort und ausreichend Wasser und Nährstoffe.
Vorbeugen durch Fürsorge und Pflanzenpflege.
Nützlinge fördern und Lockstoffe/Fallen nutzen.
Biologische Mittel einsetzen.
Chemische Mittel als letzte Möglichkeit
Und du?
Auch in Haus & Garten gilt: Vorbeugung ist das Beste. Aber wenn es nicht anders geht, ist Pflanzenmedizin erlaubt, wenn man sie verantwortungsvoll einsetzt. Das gilt auch im Großen. In der Landwirtschaft wie im Garten sorgt der richtige Einsatz von Pflanzenmedizin dafür, dass unsere Pflanzen gesund bleiben – und wir mit ihnen.