Wanted: Kurt
iStock/MegaV0lt
Kartoffelkiller-Familie breitet sich aus
Kurt ist ein Drahtwurm und sieht harmlos aus. Doch die Larve des Schnellkäfers ist Teil einer Familie von Kartoffelkillern. Er bohrt Löcher in Kartoffelknollen, frisst Fraßgänge hinein und hinterlässt sie voller Schmutz. Das Ergebnis: ungenießbare Kartoffeln, die nicht verkauft und entsorgt werden. Für den Landwirt bedeutet das dramatische Ernteeinbußen und hohe Verluste.
Kein Schutz der Pflanzen, kein Anbau
Schon wenige Drahtwürmer im Feld können einen Großteil der Ernte vernichten – 2022 waren es regional bis zu 80 % Ausfall. Der Klimawandel verschärft das Problem: Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit breitet sich der Drahtwurm stärker aus. Gleichzeitig fehlen wirksame Gegenmittel.
Die Landwirte bauen daher weniger Kartoffeln an, um zu vermeiden, dass sie bei der Ernte mit leeren Händen dastehen. Die Anbaufläche sinkt dadurch und die Versorgung aus regionalem Anbau ist gefährdet. So wurden 2024 in Österreich nur noch rund 18.700 Hektar Kartoffeln angebaut – ein Viertel weniger als 2020. Für Konsumenten heißt das: weniger heimische Kartoffeln im Regal, höhere Preise und oft Importware aus Drittländern.
Für die Kartoffel, gegen Kurt
Kurt, der Kartoffelkiller, bedroht also nicht nur einzelne Knollen – er gefährdet die gesamte Kartoffelproduktion in Österreich. Nur mit wirksamem Pflanzenschutz, gesunder Landwirtschaft und nachhaltigen Lösungen können wir ihn in Schach halten.
Schon 2015 hat die IGP einen vom Drahtwurm betroffenen Landwirt mit der Kamera begleitet. Schau rein auf unserem YouTube-Kanal!
Wanted: Kartoffelkiller Kurt
Larve des Schnellkäfers
Schmal und hart
bis zu 2,5 cm lang
Gelblich-braun
Tatbestand: bohrt Löcher in Knollen und hinterlässt Fraßgänge mit Exkrementen