Schimmel im Wohnfeld?!
Pilze sind nicht immer schädlich und manche sogar kleine Helfer für große Pflanzen.
iStock / Andreas Häuslbetz
Wenn wir an Pilze denken, fällt uns vielleicht zuerst ein Steinpilz oder Champignon ein. Doch in der Welt der Pflanzen gibt es Pilze, die viel mehr können: Sie stärken unsere Pflanzen und verbessern die Nährstoffaufnahme oder schützen vor anderen Pilzen.
Fight Funghi with Funghi
Manche Pilze wirken wie natürliche Bodyguards. Sie verdrängen schädliche Pilze, die Krankheiten verursachen. Das macht sich der Pflanzenschutz zunutze: Spezielle Pilze besiedeln den Wurzelbereich und blockieren dort Krankheitserreger wie Grauschimmel oder Wurzelfäule. Gleichzeitig regen sie das Pflanzenwachstum an.
Teamwork Powerpilze!
Andere Pilze leben in enger Partnerschaft mit Pflanzenwurzeln. Sie bilden ein feines Netz im Boden, das wie ein zweites Wurzelsystem funktioniert. So kann eine Tomatenpflanze etwa Phosphor doppelt so effizient aufnehmen und gleichzeitig mehr Wasser speichern. Im Gegenzug versorgt die Pflanze den Pilz mit Zucker.
Die Vorteile von Pilzen im Pflanzenschutz
schützen Pflanzen vor Krankheiten
verbessern die Nährstoff- und Wasserversorgung
machen Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress
sind umweltfreundlich und nachhaltig
Wachstums-Boost gegen Hitze-Toast
Manche Pilze bilden Stoffe, die Pflanzen widerstandsfähiger machen. So können bestimmte Endophyten (Pilze, die in Pflanzengewebe leben) die Stressresistenz von Getreide erhöhen. Das ist in Zeiten des Klimawandels mit langen Hitzeperioden ein Vorteil.
Kleine Organismen, große Wirkung
Pilze im Pflanzenschutz sind natürliche Verbündete. Sie helfen, Pflanzen gesund zu halten, sichern Ernten und schonen gleichzeitig die Umwelt. Sie sind damit ein Teil einer Landwirtschaft der Zukunft.