Horror pur: kein Pflanzenschutz

Wenn Pflanzenschutz fehlt, wird’s wirklich unheimlich – vor allem beim Kürbis.

iStock / brianmcgann

Zu Halloween dürfen Kürbisse gruselig aussehen, jedoch nur, wenn wir sie selbst schnitzen. Wahre Schnitzmeister sind aber auch Schimmel und Schädlinge. Ohne wirksamen Pflanzenschutz verwandeln sie Kürbisse in schwarz-graue und matschige Gruselmonster, die jedes Kind verschrecken.

Was man dagegen tun kann?

Die Keksmethode

Was beim Menschen eine Impfung ist, ist beim Kürbis die Beizung des Saatguts, nämlich ein Schutzschild gegen Pilze und Schädlinge. Das gilt vor allem in der Zeit der Keimung. Dazu wird das Saatgut mit Beizmitteln überzogen wie ein Keks mit Schokolade. Doch viele bewährte Wirkstoffe stehen den Kürbisproduzenten nicht mehr zur Verfügung. Die Folge: Weil Kürbissamen keine harte Schale besitzen, ist das Saatgut ohne Beizung ungeschützt. Ohne Wirkstoffe keimt es oft nur lückenhaft oder gar nicht, denn Pilzkrankheiten und Schädlinge zerstören Samen oder Keimlinge bereits im Boden, bevor sie das Tageslicht erblicken.

Die „Kraft aus dem Arm“-Methode

Um Kürbisse gesund zu halten, setzen Landwirte heute verstärkt auf Methoden, die vorbeugen, statt nur bekämpfen: Auf einem Feld wird jedes Jahr eine andere Kultur angebaut, das reduziert das Risiko von Krankheiten. Durch eine maschinelle Bearbeitung zwischen den Reihen haben pflanzliche Konkurrenten keine Chance. In der Reihe helfen neue technische Geräte gegen Unkräuter oder eben die anstrengende Methode des händischen Jätens. Das sorgt zudem für eine Belüftung des Bodens, die Pilze und Fäulnis verringert.

Die Käfermethode

Im Kürbisanbau gewinnen biologische Methoden an Bedeutung. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen halten Blattläuse und andere saugende Insekten in Schach. Biologische Präparate auf Basis von Mikroorganismen können schädliche Pilze verdrängen und die Wurzeln stärken.

Die kurative Methode

Wenn trotz aller Vorbeugung Krankheiten oder Schädlinge auftreten, greifen Landwirte gezielt zu Pflanzenmedizin. Diese wird sparsam und punktgenau nur dann eingesetzt, wenn sie wirklich notwendig ist. Die Anwendung erfolgt nach klaren gesetzlichen Vorgaben, mit Schulung, Dokumentation und regelmäßiger Kontrolle.

Fehlender Pflanzenschutz sorgt für schlechte Luft

Jeder kennt es: Luftgitarre spielen. Fehlt ein Instrument, rockt man die Party halt ohne. Ohne Pflanzenschutz droht Halloween dasselbe Schicksal: Luftschnitzen. Aber nicht nur da droht viel Luft, sondern leider auch im Börserl der Landwirte. Gruselig …

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